eine Art Parallel-Welt zur aufgeschlossenen Gesellschaft. Warum, denken Sie, ist das so? Der Fussball ist nach wie vor eine Männerdomäne, ein Testosterongeschäft, geprägt von stereotypen Männlichkeitsbildern. Da scheint Homosexualität nicht dazu zu passen, was ein unreflektiertes Vorurteil ist, wie wir seit dem Outing von Hitzlsperger oder Erlachner wissen. Zudem ist der Profifussball ein Riesengeschäft, ein globales Wenn das Geld regiert, kommen die Menschenrechte meist zu kurz. werden. Produkt, das auch in Länder verkauft wird, in denen die Gesellschaft Schwulen gegenüber weniger tolerant ist. Die nächste WM findet in Russland statt, in einem nicht sehr schwulenfreundlichen Land. Die übernächste in Katar, wo homosexuelle Handlungen mit 5 Jahren Gefängnis oder 90 Peitschenhieben bestraft Neben der Moral dürfte auch die Ökonomie eine entscheidende Rolle spielen! Auch aus der Sicht der Betroffenen spielt die ökonomische Frage sogar eine grosse Rolle. Ein Outing würde wahrscheinlich dem Marktwert eines Spielers schaden. Viele Clubs würden ihn nicht mehr kaufen wollen, weil niemand weiss, wie die Sponsoren oder die Fans reagieren würden. Und er könnte Unruhe in die Mannschaft bringen, worunter die Teamleistung leiden könnte. Die sportliche Leistung des Teams wiederum ist das Kapital eines jeden Clubs. Sie generiert Werbegelder, Zuschauereintritte, Einnahmen aus Senderechten, etc. Fazit: Wenn das Geld regiert, kommen die Menschenrechte meist zu kurz. Ihr Film überzeugt nicht nur mit einem ausgezeichneten Drehbuch sondern auch überzeugenden Schauspielern. Die beiden jungen Fussballer werden vom Schweizer Max Hubacher und dem Deutschen Aaron Altaras gespielt. Mussten Sie Überzeugungsarbeit leisten, oder haben die beiden für die Rollen sofort zugesagt?