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LITERATUR – WINTERGÄSTE 2015 Das Literaturfestival «Wintergäste» spürt in seiner 28. Ausgabe den Gegensätzen zwischen der angeblich so bösen Stadt und der vermeintlichen Idylle auf dem Land nach. Die Veranstaltung gehört zum besten, was die Literaturszene zu bieten hat. Von Martin Suter bis Tim Krohn Das Bild der Grossstadt als Moloch – anonym, unwirtlich, wo Kriminalität blüht und Vereinsamung droht – dient seit jeher als Kontrastfolie zum idyllischen Landleben, wo die Natur noch unversehrt und die sozialen Bande intakt sind. Das Land wird verklärt, die Stadt verteufelt. «Dichtestress» ist heute das Schlagwort der Stunde. Wo wollen wir leben und wie? Ländlich oder urban? Nachhaltig oder verschwenderisch? Biokost oder Convenience- Food? Ist das Leben auf dem Lande einfacher? Mit Sicherheit nicht, aber es ist anders. Die Helden der diesjährigen Lesereihe «Wintergäste» scheinen das Leben in der Natur jenem in der Stadt vorzuziehen, etwa Johanna Spyris «Heidi», aber auch die Protagonisten in den Werken von Martin Suter (Die dunkle Seite des Mondes), Hans Magnus Enzensberger (Herrn Zetts Betrachtungen), Lion Feuchtwanger (Narrenweisheit), Hermann Hesse (Der Weltverbesserer), Otto F. Walter (Die Verwilderung) oder Tim Krohn (Der Geist am Berg). Die Natur ist ihnen Sehnsuchts- und Fluchtort zugleich und kann sie doch wieder zurücktreiben in das pulsierende Grossstadtleben. Unter dem Titel «Holdes Land – Böse Stadt» findet zwischen dem 8. Januar und dem 8. Februar 2015 die 27. Spielzeit der WINTERGÄSTE statt; die diesjährigen Schauplätze sind die Fondation Beyeler in Riehen, der Werkraum Schoepflin in Lörrach-Brombach, das Kulturhaus Guggenheim in Liestal und das Neue Theater in Arlesheim-Dornach.

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