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ENTSCHULDIGEN SIE, HERR MURER! Altmeister Fredi M. Murer bringt nach seinem Kinoerfolg «Vitus», für den er auch den Schweizer Filmpreis bekam, seinen angeblich, wie er selber betont, letzten Spielfilm ins Kino. Zu hoffen ist es nicht, denn mit «Liebe und Zufall» hat der Schweizer Regisseur sein grosses Talent einmal mehr unter Beweis gestellt: Ein warmer, schöner und in mehrfacher Beziehung «feiner» Film. Nur: Das haben wir lange nicht gemerkt! «Liebe und Zufall» hatte im Oktober 2014 seinen Filmstart. Eduard Ulrich, Filmkritiker bei cineman.ch, der wichtigsten Kinoplattform der Schweiz, bespricht den Film und kennt keine Gnade. Gerade mal zwei Punkte gesteht er Fredi M. Murer, dem Schöpfer von «Höhenfeuer» zu, dem beste Schweizer Film aller Zeiten gemäss Ansicht der Mitglieder der Schweizer Filmakademie. Und nun soll derselbe Filmemacher, der immer wieder Kinogeschichte geschrieben hat, mit seinem neusten Film einen ziemlichen Schrott produziert haben. Eine Geschichte, die uns «dermassen viele Unwahrscheinlichkeiten auftischt, dass einem das Vergnügen halb vergeht. Den Rest besorgen schwache SchauspielerInnen und unverzeihliche Schlampereien in den Ausstattungs- und Inszenierungsdetails.» Bei cineman.ch kann jeder und jede seine Meinung zu einem Film abgeben. Zu Murers Film sind gerade mal vier Kommentare vorhanden. Bei outnow.ch, der Nummer 2 der Schweizer Filmplattformen, sind es gar keine, abgesehen von jenem des Kritikers. Nicht gerade viel, aber wie sollten es mehr sein? Wer hat sich diese «Schlamperei» schon angesehen? Jeannette anscheinend ja. Sie gibt Gegensteuer: «Bezaubernder Film mit überraschenden Wendungen sowie tollen Schauspielerinnen und Schauspielern. Unbedingt sehen!» Im Gegensatz zu cineman.ch ist outnow.ch Sybille Brunners schauspielerische Glanzleistung wenigstens aufgefallen. Wer hat recht? Jeannette oder Filmkritiker Ulrich, der auch «ThuleTuvalu» von Matthias von Gunten, eben gerade für den Schweizer Filmpreis nominiert, mit zwei

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