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ZENTRUM FÜR APPENZELLISCHE VOLKSMUSIK | GONTEN Wer kennt ihn nicht, den Barfussweg in Appenzell. Daran steht ein Haus. Es ist das Zentrum für Appenzellische Volksmusik. Darin wird gespielt, gejodelt, geforscht, gesammelt. Lebendige Tradition
 Das Zentrum für Appenzellische Volksmusik (ZAV) erfüllt zahlreiche Aufgaben im Bereich der Volksmusik in den Regionen Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und Oberes Toggenburg. Es fungiert als Ansprechstelle für Musikanten und Musikliebhaberinnen, einfach für alle, denen die Appenzellische Volksmusik in all ihren Belangen ein Anliegen ist. Die Appenzellische Volksmusik lässt sich über zweihundert Jahre lückenlos zurückverfolgen. Ist diese bis heute gelebte Musiktradition nun Fluch oder Segen? Das ZAV, beheimatet im Roothuus in Gonten, versucht in all seinen Bemühungen nicht die Asche, sondern das Feuer weiterzugeben. Naturjodel und Jodel Solo
 Zur Zeit befasst sich das Zentrum für Appenzellische Volksmusik mit einem grossen Forschungsprojekt zum Naturjodel. Das Ziel ist, eine möglichst umfassende Sammlung des Naturjodels rund um den Säntis anzulegen. Die erfassten Melodien sollen mindestens teilweise ediert und vollständig im ZAV zur Einsicht angeboten werden. Ein praktisches Projekt in diesem Zusammenhang ist die Jodel Solo Reihe. An zehn ausgewählten naturnahen Plätzen werden bis Juni 2015 etwa sechzig Solojodlerinnen und -jodler rund zweihundert Mal fünfzehn Minuten in ihrem ganz persönlichen Stil zauren und johlen. Das Projekt verfolgt keinerlei wirtschaftliche Interessen. Damit wird unterstrichen, dass der Jodelgesang in den Alltag gehört, wie Zähneputzen oder Lesen, und ursprünglich keine Kunstform ist, die konzertant und gegen Bezahlung dargeboten wird.

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