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Zur Emigration gezwungen In 18. Jahrhundert entwickelte sich in der Schweiz ein vielfältiges Geistesleben, das allerdings auch geprägt und eingeengt wurde durch die relativ starre politische Ordnung der damaligen Eidgenossenschaft der 13 Orte. Für geistig rege Menschen war es zu dieser Zeit schwierig, sich im lokalen Bereich öffentlich Gehör zu verschaffen. Künstlerinnen und Künstler, die es zu Ansehen brachten, waren meist gezwungen, im Ausland zu arbeiten, denn in der Schweiz wurde die Kunst in den Dienst der Mittelmässigkeit gestellt und konnte kein Eigenleben entwickeln. In diesem Umfeld übernahm es die Helvetische Gesellschaft, den politischen Boden für den geistigen Umbruch vorzubereiten, und rief auch die Künstler auf, sich für das Vaterland zu engagieren und gleichzeitig vom Vaterland Anerkennung zu fordern. Ziel war «eine über die Kunst geeinte und veredelte Schweiz». Beinahe Zusammenbruch So versammelten sich ab 1806 im ganzen Land Kunstschaffende und Kunstfreunde, um Informationen auszutauschen und Pläne zu diskutieren, wie die Stellung der Künstler in der entstehenden bürgerlichen Gesellschaft zu stärken und zu pflegen sei. Zuerst traten in Zürich, dann in Basel, in Bern und in Luzern diese Gruppierungen der «Gesellschaft Schweizerischer Künstler und Kunstfreunde» bei. Die damaligen politischen Auseinandersetzungen zwischen radikal-zentralistischen und konservativ-föderalistischen Kreisen wirkten sich jedoch auch auf die Kunst und die Künstler aus und führten praktisch zum Zusammenbruch der Schweizer Künstler-Gesellschaft. Im Jahr 1839 wurde dann – ausgehend von der bestehenden Gesellschaft – der «Schweizer Kunstverein» ausgerufen. Erstes Ziel des erneuerten Vereins war die Organisation von nationalen Kunstausstellungen, die unter dem Namen «Turnus» grosse Beachtung fanden und einen grundlegenden Beitrag zur Stärkung und Verbreitung von Schweizer Kunst leisteten. Mit der Zeit wandelte sich der Schweizer Kunstverein vom geselligen Freundschaftsbund zur gesamtschweizerisch agierenden Organisation im Bereich Kunstförderung und Kunstvermittlung. Winkelried und Tellskapelle Mit der zunehmenden Popularität zeigten sich aber auch die Grenzen des «Turnus». Die Qualität der Werke nahm ab, was im Jahr 1866 wichtige Künstler veranlasste, eine eigene Künstlergesellschaft unter dem Namen «GSMB» (heute «visarte») zu gründen. Parallel dazu konzentrierte sich der

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