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Die Kanada-Schweizerin Léa Pool nimmt ihren Award am Sonntag, 1. Mai 2016 entgegen. Gleichzeitig würdigt das Filmpodium Zürich die Cineastin mit einer Retrospektive. Pool hat über fünfzig Filme realisiert. Ihr neuestes Werk «La passion d’Augustine» lief kürzlich in den Schweizer Kinos (arttv Video- Interview). Ein Film, der – wie die Filmwissenschaftlerin Doris Senn festhält – emanzipatorische Anliegen und Coming-of-Age-Drama verbindet: Die Nonnen eines Klosters kämpfen für ihre Schule, während die rebellische Schülerin Alice den Tod ihrer Mutter überwinden muss. «La passion d’Augustine» ist nur einer von vielen Filmen Léa Pools, der sich mit der Rolle von (starken) Frauen befasst. Viele von Pools Werken kreisen um Menschen, die an einem Wendepunkt ihres Lebens stehen. So «Anne Trister» (1986), Pools erster grosser Erfolg, der deutlich autobiografische Züge trägt. Léa Pool wuchs in der Westschweiz auf und hat jüdische Wurzeln. 25-jährig brach sie alle Brücken hinter sich ab und wanderte nach Kanada aus, um sich dort wie die Titelheldin in «Anne Trister» der Kunst – genauer: dem Filmemachen – zuzuwenden. Darüber hinaus thematisiert dieser Film als einer der ersten Kinofilme jener Zeit lesbische Liebe differenziert und positiv, was ihn zu einem Meilenstein der Lesbenfilmgeschichte macht. WEBSITES PINK APPLE | FILMPODIUM Pink Apple – schwullesbisches Filmfestival | 19. Ausgabe | Zürich: 27. April bis 5. Mai 2016 | Frauenfeld: 6. bis 8. Mai 2016 | Léa Pool wird zur Award-Übergabe am Sonntag, 1. Mai 2016 in Zürich zu Gast sein. arttv Interview L. Pool

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