Verborgene Dimension der künstlerischen Praxis Moth verwendet analoge künstlerischen Mittel: Fotografie und Film, Diaprojektionen und dreidimensionale Anordnungen. Als Quelle und Bezugspunkt vieler Arbeiten dient der Travelogue (Reisebericht), eine von ihr seit 1999 angelegte Sammlung von Fotografien, die durch Recherchen stetig erweitert wird. Dazu die Künstlerin: «Die Fotografien im Travelogue warten auf den Augenblick, in dem sie nach draussen gelangen. Diese Augenblicke schaffen selbst bestimmte Räume und Zusammenhänge für die Begegnung mit einem Bild, ob nun für sich oder als Teil einer Installation, die eine ganze Reihe von Komponenten umfassen kann.» Erkundungen nah und fern Häufig sind es Ikonen der Architektur oder kunsthistorische Themen, die Moth anziehen. So reiste sie nach Ibiza, um den Spuren des Dadaisten Raoul Hausmann zu folgen, oder nach St. Ives, wo sie Zugang zum Atelier der britischen Bildhauerin Barbara Hepworth erhielt. Im Vorfeld der Ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein hat sie sich besonders mit zwei herausragenden Brückenbauten der Region auseinandergesetzt. Im Rahmen eines Gastateliers im Sitterwerk in St.Gallen konnte sie neue Werke für die Ausstellung realisieren. Foto: Ines Agostinelli © Charlotte Moth, Kunstmuseum Liechtenstein