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Spuren von Offshore-Aktivitäten Mit der Werkgruppe The Heavens. Annual Report legen die beiden italienischen Fotografen Paolo Woods und Gabriele Galimberti die Ausbeute ihrer dreijährigen Recherche vor. Die beiden besuchten globale Finanzparadiese wie die Cayman Islands, die Virgin Islands, Delaware etc. und suchten nach sichtbaren Spuren der dort betriebenen, mehrheitlich unsichtbaren Offshore- Aktivitäten. Das Ausmass dieser legalen, doch volkswirtschaftlich katastrophalen Geschäftstätigkeiten ist beeindruckend: so werden angeblich weltweit bis zu 32 Billionen Dollar in Steueroasen gehortet. Das entspricht 13 Mal dem Bruttoinlandprodukt Grossbritanniens. Steuerparadiese als Herzstück Die Aufnahmen, die kurzen Begleittexte der Fotografen und die ebenfalls ausgestellten Diagramme lassen deutlich werden, dass Offshore- Aktivitäten keine exotischen Ausnahmen sind. Zahlreiche Firmen wie Zara, Timberland, Starbucks, IKEA, Apple, Facebook, Amazon schleusen ihre Millionengewinne an Steuerbehörden vorbei, derweil immer mehr lokale Unternehmen sowie ganze Staaten bankrott gehen. Mit den im April publik gewordenen Panama Papers der Kanzlei Mossack Fonseca sind 11 Mio. neue Evidenzen von Offshore-Tätigkeiten ans Licht gespült worden. The Heavens liefert dazu eine facettenreiche Bildspur und belegt die Aussage der Fotografen: «Steuerparadiese sind nicht ein Aspekt der globalen Ökonomie, sie sind deren Herzstück.» Die beiden Schweizer Tony Reynard (rechts) und Christian Pauli in einem der Hochsicherheits-Tresorräume des Freilagers in Singapur. Das Freilager, welches gleich neben dem Flughafen liegt, gilt als eine der sichersten Tresoranlagen der Welt, wo Milliardenwerte an Gold, Bargeld und Kunstgegenständen steuerfrei aufbewahrt werden. © Paolo Woods und Gabriele Galimberti, Singapur, 2015

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