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École humaniste Sabine Weiss zählt zur sogenannten «école humaniste» und gehört zusammen mit Robert Doisneau zu den bekanntesten Vertretern dieser Richtung, die sich in der Mitte des 20. Jahrhunderts dem Aufscheinen des Menschlichen im unspektakulären Alltagsleben zuwenden. 1924 in der Schweiz geboren, hat sie sich bereits in jungen Jahren für die Fotografie entschieden. Nach einer Ausbildung im Atelier Paul Boissonnas in Genf geht sie mit 22 Jahren nach Paris, wo fortan ihr Werk entsteht. Sabine Weiss arbeitet als Assistentin des berühmten Modefotografen Willy Maywald, bevor sie sich 1950 als selbständige Fotografin etabliert. Zusammen mit ihrem Mann, dem amerikanischen Künstler Hugh Weiss, verkehrt sie im Pariser Künstlermilieu der Nachkriegszeit und pflegt Kontakte zu Georges Braque, Joan Miró, Alberto Giacometti oder André Breton. Viele ihrer Künstlerfreunde hat sie porträtiert. La petite Egyptienne, 1983 © Sabine Weiss