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Und als wir dann als 6köpfige Familie durch ebendiesen Tunnel fuhren, da ist mir das natürlich schon durch den Kopf gegangen… Haben Sie ein Zielpublikum für diesen Film? «Finsteres Glück» wird sicherlich viele Frauen ansprechen, da zweifle ich nicht daran. Gleichzeitig aber dünkt mich, dass der Film auch für Männer äusserst spannend ist: Weil ich nämlich glaube, dass wir Männer immer noch enorm unter dem Druck stehen, alles unter Kontrolle zu haben und stark sein zu wollen – und genau darum bleibt ebendieser kleine hilflose Junge, den ich im Film beschreibe, meistens auf der Strecke. Es ist doch verrückt, wie früh Männer immer noch in dieses männliche Rollengehabe reinkommen: Schon auf dem Pausenplatz siehst du, wie achtjährige Jungs den Macker raushängen, weil sie glauben, das tun zu müssen. Männliche Zuschauer nun im Film diesem kleinen hilflosen Jungen begegnen zu lassen, das finde ich spannend! Danke für dieses Gespräch! | Interview Silvana Ceschi Ich weiss nur, dass ich sonst beim Lesen von Romanen äusserst selten weine – diese Geschichte aber hat mir mehr als einmal die Tränen in die Augen getrieben. Stefan Haupt, Regisseur