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CLICK_DEZ16

Click ist das erste multimediale Kulturmagazin der Schweiz

Herr Langlo ist es nicht etwas gewagt, mitten in der aktuellen Flüchtlingskrise eine Komödie zum Thema zu drehen? Je tragischer ein Thema ist, desto mehr Potenzial hat es für eine Komödie! Weil die Art zu lachen dann anders ist, wenn es eigentlich nicht erlaubt wäre. Roberto Benigni ist ein gutes Beispiel für diese Art von Humor, die bei uns im Norden wohl mehr verbreitet ist: der absurde Humor. Die Welt ist für mich ein komischer und seltsamer Ort. Eine der ersten Szenen von «Welcome to Norway» ist ein gutes Beispiel dafür. Sie handelt von der Schwierigkeit, Menschen aus unterschiedlichen Krisengebieten der Welt auf die Zweierzimmer der Unterkunft zu verteilen: Der koptische Christ will das Zimmer nicht mit einem Muslim teilen, und selbst unter den Muslimen herrscht nicht unbedingt Eintracht. Es gibt die schiitischen und die sunnitischen Muslime – unmöglich beide im gleichen Zimmer einzuquartieren. Nicht nur die Menschen in Europa verhalten sich fremdenfeindlich gegenüber Flüchtlingen, auch die unterschiedlichen Flüchtlingsgruppen unter sich sind fremdenfeindlich. Die meisten Ihrer Darsteller sind tatsächlich Flüchtlinge, die viel erlebt haben. War es einfach, sie für diesen Film zu gewinnen? Der Andrang war riesig. Hundertfünfzig haben sich bei uns zum Cast gemeldet. Leider konnten wir im Film bloss fünfzig Leute unterbringen. Ich habe während des Drehs tatsächlich viele schreckliche Geschichten zu hören bekommen. Viele waren darum glücklich, endlich einmal etwas anderes machen zu dürfen – in ihrem Leben einen Schritt weiterzukommen. Schwierigkeiten gab es keine? Die ersten Tage auf dem Set entpuppten sich als äusserst mühsam, da wir weitgehend chronologisch drehten. Schwierig war die Situation vor

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