Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

CLICK_MAI17

und Fortschrittlichen anhält, damit der Schweizer Film auch wieder mal mit einem Löwen, einem Bären oder einer Palme geehrt werden kann. Wo sehen Sie für den Schweizer Film die grössten Schwierigkeiten? Irgendwie müssen wir es schaffen, aus der Bequemlichkeit herauszukommen: damit meine ich sowohl die Bequemlichkeit beim Machen von Schweizer Filmen als auch das bequeme Gefühl beim Schauen von Schweizer Filmen. Ich weiss, dass wir in der Schweizer Filmbranche oft darüber jammern, wie schwierig es ist, Finanzierungen zu stemmen und Filme zu realisieren – ich schliesse mich da selbst nicht aus. Doch wenn man es genau betrachtet und international vergleicht, geht’s uns Schweizern manchmal vielleicht zu gut – zu gut, um wirklich an den Schmerzpunkt zu gelangen, den man filmisch so festhalten kann, dass er die Zuschauer da draussen tief berührt. Wie wichtig sind Filme in Ihrem Leben? (lacht) Wie soll ich das sagen, damit ich nicht als «Freak» dastehe? Sagen wir’s mal so: momentan dreht sich so ziemlich mein ganzes Leben um Filme – mein ganzer Tag, meine Arbeit, mein Privatleben ist gefüllt mit dem Gedanken ans Filmemachen. Leidet da nicht massiv die Beziehung und Ihr Freundeskreis darunter? Doch, leider schon. Sie produzieren gegenwärtig «Der Läufer», um was geht es in diesem Film? «Der Läufer» ist ein aufwühlendes, düsteres Psychodrama. In diesem Spielfilm zeichnet Hannes Baumgartner das Psychogramm eines jungen erfolgreichen Sportlers, der aufgrund diverser Schicksale immer mehr die Kontrolle über sich verliert und allmählich zum brutalen Serientäter wird. Der Film geht der Frage der Ursache von Gewalt nach und will auf subtile Weise aufzeigen, dass Gewalt kaum je monokausal entsteht, sondern

Seitenübersicht