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Medienpolitische Überlegungen von Roy Oppenheim arttv.ch hat auch im vergangenen Jahr viel geleistet. Hunderte von audiovisuellen Reportagen belegen nicht nur die lebendige Schweizer Kulturszene, sondern auch die Notwendigkeit, darüber professionell zu berichten. Und es zeigt sich erneut, wie sehr die Vermittlung kultureller Inhalte einem ausgesprochenen Bedürfnis vieler Menschen entspricht. Kulturelle Inhalte erklären sich oft nicht von selbst. Kulturvermittlung differenziert sich in der Schweiz zunehmend als eigener Fachbereich, der spezifische Fähigkeiten benötigt und auch hervorbringt. Kulturvermittlung als Haltung bezeichnet ein bestimmtes Lehr- und Lernverständnis, das sich aus den beschriebenen Praktiken entwickelt: Ergebnisoffenheit, ästhetisches Erleben, kritisches Hinterfragen bilden seine Kernpunkte. Kulturvermittlung ist nicht in erster Linie das Lehren von Wissen und Fakten, sondern das Ausbilden von Kompetenzen, um sich im Gewebe der Kultur eigenständig zurechtzufinden. Damit ist Kulturvermittlung Basis für eine eigene kulturelle Identität, kulturelle Mündigkeit sowie Teilhabe am kulturellen Leben. g n u t i e Z p o o C © Der Konsument hört, liest, schaut Programme, nicht Kanäle arttv.ch ist vor 13 Jahren ins Leben gerufen worden und hat sich seither laufend weiterentwickelt. Heute unterstützen zwei Drittel aller Kantone, wichtige Kulturinstitutionen und Einzelpersönlichkeiten unsere Internetplattform. Ganz offensichtlich erfüllt arttv.ch eine wichtige Funktion: die audiovisuelle Vermittlung von Kultur. Im Laufe der Jahre hat sich allerdings die Medienlandschaft dramatisch verändert. Je nach Situation und Präferenz wechselt der heutige Konsument vom Radioempfänger zum Fernseher, Personal Computer, Tablet oder Smartphone. Ähnlich verhalten sich in der Folge auch Medienunternehmen: multimediale Strategien werden überlebenswichtig. Eine dynamische Konvergenz der Netze, der Endgeräte, der Akteure und der Inhalte ist unausweichlich. Neue Programmanbieter wie Suchmaschinen, soziale Medien, Telekom-Unternehmen, Kabelgesellschaften werden zu Programmproduzenten und relativieren die traditionellen Medien. Der heutige Medienunternehmer offeriert „Content“, den er je nach den Bedürfnissen des Konsumenten auf verschiedenen Distributionskanälen verbreitet. Deshalb kann kein Medienunter- nehmen auf das Internet mit seinen multimedialen

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