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CLICK_NOV16

Das erste multimediale Kulturmagazin der Schweiz

Wesentlich betulicher geht es in Letzter Bus nach Coffeeville zu, einem literarischen Roadmovie für eher empfindsame Naturen, verfasst vom amerikanischen Autor J. Paul Henderson. Die beiden älteren Herrschaften Doc und Nancy fahren gemeinsam durch die Südstaaten der USA, denn vor langer Zeit, als die beiden noch jung und ein Paar waren, hatte Nancy Doc ein Versprechen abgenommen: Sollte sie jemals, was in ihrer Familie üblich ist, an Alzheimer erkranken, so möge Doc sie nach Coffeeville auf einen abgeschiedenen Landsitz ihrer Familie begleiten und ihr dort beim Selbstmord helfen. Das Ganze soll irgendwie heiter- melancholisch, leichtfüssig und doch tiefgründig wirken. Leider gerät die Fahrt, die ausserdem noch durch allerlei Rückblenden eine Tour durch die Geschichte Amerikas sein soll, zu einer Aneinanderreihung von rührseligen Plattheiten und Klischees, die den Leser auf Dauer wahnsinnig macht. Das einzige Problem: Man kann Henderson, diesem herzensguten Märchenonkel, nicht wirklich böse sein. Trotzdem sollte man sein Buch nur aufschlagen, wenn man sich mal wieder wie ein kleines Mädchen fühlen will.

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