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Der Solothurner Oberst Walter Affolter (1878–1964) gelangt 1902 auf der Rückkehr von einer Studienreise durch die Kykladen auf die Insel Sehnah. Er entdeckt dort mitten im Mittelmeer eine vergessene Zivilisation: Habalukke. So beginnt die vom zeitgenössischen Berner Künstler Hans-Ulrich Siegenthaler (HUS) geschaffene reale Fiktion. Oberst Affolter ist niemand anders als das alter ego des Künstlers. Unter diesem Pseudonym erweckt er auf sehr sorgfältige und stringente Weise eine auf Landkarten oftmals fehlende Insel zum Leben. Er kreiert Artefakte, die von allen Kunstbereichen inspiriert sind: Skulpturen, Fundtafeln, Modelle von Ausgrabungen, einen Briefwechsel mit Carl Irlet, einem kundigen Archäologieliebhaber aus Twann (BE), der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Pfahlbauobjekte aus dem Bielersee sammelte. HUS gestaltet die Insel Sehnah mit grossem Realismus und adaptiert dafür sehr frei politische, wirtschaftliche und kulturelle Strukturen der Schweiz. Die Ausstellung ist konzipiert als Dialog zwischen der Geschichte der Habalukke-Kultur und der Geschichte der Archäologie, der Sammlung Affolter und der heutigen Museumspraxis. Dabei liegen ihr Fragen und Überlegungen zugrunde, die einerseits die Erkenntnistheorie der Archäologie betreffen, andererseits den Status und die Legitimation des Museumsobjekts. Eine Sonderausgabe der «Berena News», der Zeitung der Republik Sehnah, erscheint im Rahmen der Ausstellung im NMB. Die Journalistinnen und Journalisten der «Berena News» veröffentlichen in Zusammenarbeit mit Schweizer Autorinnen und Autoren eine Zeitung, die vom aktuellen Geschehen in Politik, Wirtschaft, Umwelt, Sport und Kultur auf der Insel Sehnah und in der Schweiz berichtet. HABALUKKE, Schätze einer vergessenen Zivilisation / NMB Nouveau Musée Bienne / Neues Museum Biel | bis 29. Mai 2016 WEBSITE NMB NEUES MUSEUM BIEL

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