Kacey Mottet Klein, Sie haben betont, dass die Schweizer Filmregisseurin Ursula Meier Ihre Filmmutter ist. Dank ihr haben Sie bereits zweimal den Schweizer Filmpreis gewonnen («Home» und «Sister»). Wie ist die Zusammenarbeit mit Ursula Meier? Wunderbar. Ursula ist tatsächlich meine «maman de film». Sie hat mich entdeckt, mich gefördert und zu dem gemacht, was ich heute bin. Ich verdanke ihr eigentlich alles. Mit ihr zu arbeiten ist ein grosses Glück. Sie weiss ganz genau was sie will, was sie von den Schauspielern einfordern kann. Sie führt auf dem Set sehr präzise und überlegt. Darum bekommt sie auch immer genau das, was ihr vorschwebt. Sie spielen im Film «Keeper», der gerade jetzt in den Schweizer Kinos anläuft, einen 15-jährigen Jungen, der Vater wird. Im Film «Quand on a 17 ans» von André Téchiné, der im Wettbewerb der Berlinale für viel Lob seitens der Kritiker sorgte, spielen Sie einen 17-Jährigen, der seine Liebe zu einem Klassenkameraden entdeckt. Welche Rolle war die grössere Herausforderung? Der Film von Téchiné, aber jetzt nicht, weil ich da einen homosexuellen Jungen spielen musste. Sexualität spielt man nicht, weder homosexuell noch heterosexuell, man spielt eine Rolle. Sie hassen sich und lieben sich: Damien (Kacey Mottet Klein) und Tom (Corentin Fila) in «Quand on a 17 ans» | © Frenetic