Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

CLICK_FEB17

Kultur ist das Fundament der Gesellschaft *... eine Antwort von Noëmi Gradwohl Was für eine Frage. Die, so meint man, gar nicht einer ernsten Antwort bedarf. Selbst ein an Kultur mässig interessierter Mensch würde wohl kaum kriegerische Machenschaften den künstlerischen vorziehen. Und doch: Krieg und Kultur in einem Atemzug zu nennen, ist gar nicht so falsch. Denn es gibt mancherlei Bezüge. Was ist besser – Krieg oder Kultur? Diese rhetorische Frage verlangt nach Rhetorik. In Zeiten von Diktaturen, Zensur und Krieg, versuchen Machthabende gerne, Kultur zu verbieten. Und weil dies schlecht gelingen kann, dann doch wenigstens einzuschränken, zu kontrollieren und zu manipulieren. Warum? „Die Kunst ist das Gewissen der Menschheit“, formulierte im 19. Jahrhundert der deutsche Dramatiker Friedrich Hebbel. Oder anders ausgedrückt: Kultur bietet der Zivilgesellschaft einen Denkraum. Hier können politische und gesellschaftliche Vorgänge überprüft, ausprobiert und auch verworfen werden. Mit Theater, Literatur, Tanz und Kunst ist eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen möglich. Denken, Weiterdenken ist Macht. Und Macht macht Angst. Vor allem den Mächtigen. Deswegen blüht die Kultur in krisengeschüttelten Ländern oft im Verborgenen. In den Ruinen des Krieges. Kulturschaffende brauchen zum Ausüben ihrer Tätigkeit Mut. Wenn sie das Gewissen der Menschheit hervorbringen sollen, so brauchen sie

Seitenübersicht