Abstimmung ausgeht, läuft es uns kalt den Rücken runter, wenn die Szene kommt, in der am Radio verkündet wird: Das Frauenstimmrecht wurde vom (männlichen) Schweizervolk angenommen. Innerlich jubelt man mit: YES, wir haben es geschafft! Können Sie uns ein Negativ-Beispiel nennen? Filme wie «The Sixth Sense» von M. Night Shyamalan, die nur auf den einen entscheidenden Twist rauslaufen, finde ich völlig uninteressant. Selbst bei Krimis ist eigentlich nicht entscheidend wer der Mörder ist, sondern Milieuschilderungen oder die Psychologie hinter dem Täter. Man denke an Hitchcocks «Psycho». Man kann sich den Film immer wieder anschauen, auch wenn man die berühmte Schlussszene längst kennt. Solche Filme will ich sehen. Sie erwähnten, dass es einst Ihr Traum war, Filmregisseur zu werden. Ist es möglich, dass man von Simon Spiegel doch irgendwann einen Film auf der Leinwand sehen wird? Möglich ist ja vieles. Aber damit es soweit kommt, müsste ich die Sache wieder ernsthaft verfolgen. Derzeit bin ich aber mit einem Buch zur Utopie im Dokumentar- und Propagandafilm beschäftigt. Die Regiekarriere wird also noch einen Moment warten müssen. Vielen Dank für das Gespräch und nochmals herzliche Gratulation zum Preis. Mit Simon Spiegel sprach Felix Schenker Völlig uninteressant: «The Sixth Sense»