Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

CLICK_FEB17

Simon Spiegel, können Sie sich an Ihre erste professionelle Filmkritik erinnern? Selbstverständlich, das war «Hulk», eine Verfilmung des gleichnamigen Marvel-Comics von Ang Lee im Sommer 2003. Lee hat ja dann zwei Jahre später auch «Brokeback Mountain» gemacht. Wie sind Sie zur Filmkritik gekommen? Ich interessiere mich seit meinem 16. Lebensjahr brennend für Filme und hatte schon in jungen Jahren eine Website, auf der ich meine Kritiken veröffentlichte. Ich habe mich dann bei Karin Müller, welche die Filmseite der Basellandschaftlichen Zeitung betreute, beworben. Meine Texte gefielen ihr, und so habe ich mehrere Jahre für die BZ geschrieben. Das Erste, was Müller damals sagte, war: «Aber leben können Sie davon nicht!» War Filmjournalist Ihr Traumberuf? Eigentlich wollte ich Filmregisseur werden. Das hat nicht geklappt, darum habe ich Filmwissenschaft studiert. Welches Genre innerhalb des Films spricht Sie besonders an? Mein Spezialgebiet ist der Science-Fiction-Film. Ich würde mich aber nicht als echten Fan bezeichnen. Generell interessieren mich Filme am Rande des Mainstreams. Also Filme, die klar auf der Tradition des Mainstreams aufbauen, aber damit spielen. Ein gutes Beispiel dafür ist Jim Jarmusch. Seinen neusten Film «Paterson» kann ich übrigens nur empfehlen. Jarmusch kennt das Mainstream-Kino sehr genau, macht aber immer Dinge, die davon abweichen. Das gilt auch etwa für Stanley Kubrick oder die Brüder Coen. Auch wenn diese Beispiele möglicherweise nicht besonders originell sind, so sind es doch genau solche Filme, die mich am meisten interessieren. Wie verhält es ich mit anderen Genres? Ich interessiere mich für viele Genres, aber reine Kunstfilme sind weniger mein Ding. Da hänge ich dann schon schneller mal ab. Viele Kritiker können mit Mainstream-Fimen nicht viel anfangen. Sie anscheinend schon? Ob das tatsächlich stimmt, weiss ich nicht. Ich kenne z.B. kaum einen Kritiker, den die schiere visuelle Energie von «Mad Max: Fury Road» nicht begeistert hat. Selbst wenn man mit Science Fiction und post-apokalyptischen

Seitenübersicht