Es sind prekäre Existenzen und Gemeinschaften, die Vishniac ins Bild gebannt hatte. Und zwar mit einer klaren Vision: Die berührenden Nahaufnahmen sollten die Weltöffentlichkeit aufrütteln und die sich anbahnende Katastrophe verhindern. Rückblickend stellen wir fest: Das Rad der Geschichte konnte Vishniac nicht aufhalten, doch sein Plädoyer für Empathie und Menschlichkeit hat bis heute nichts an Aktualität verloren. Wer vor seinen ikonischen Aufnahmen steht und seine knappen erläuternden Kommentare dazu liest, wird diese Bilder nicht mehr vergessen. Coalmine Winterthur | Roman Vishniac (1897- 1990), Aufzeichnungen, Leben im Ghetto und Begegnungen in den Jahrzehnten danach | bis 10. Oktober 2015 » Coalmine