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Haus im Eselsmätteli, heute EWA-Gebäude. Haus Schmid, heute Korporation Uri. Entdecken Sie das Von-Roll-Haus von heute und gestern. 23 Häuser und achteten sorgsam darauf, dass ihre Bauten noch stattlicher waren als die ihrer Nachbarn. WievieldieHäusergekostethaben,wissen wir nicht. Und wenn wir es wüssten, wäre es nicht möglich, die damalige Summe auf den jetzigen Geldwert umzurechnen. Klar ist: Die luxuriös eingerichteten Häuser verlangten nach entsprechender Lebensweise. Nur das Feinste war gut genug. Wertvolle Tapeten und Wandvertäfelungen schmückten die Zimmer. In den Stuben mit den kunstvollen Intarsi- enbuffets und den prächtigen Kachelöfen wurden die Gäste mit auserlesenen Speisen bewirtet – genauso, wie dies an Fürstenhöfen der Fall war. Riesenbelastung Doch mit dem Einmarsch französischer Trup- pen 1798 erlebte Uri ein wahres Desaster. Die Alte Eidgenossenschaft fiel wie ein Karten- haus zusammen. Krieg und Elend suchten das Land heim, der Gotthardhandel brach vollständig ein und, was besonders fatal war, über Nacht versiegte die Geldquelle des fran- zösischen Königs. Es sollte Jahrzehnte dauern, bis sich Uri all- mählich von dieser Katastrophe erholte. Zahl- reiche Urnerinnnen und Urner kamen an den Bettelstab. Viele wanderten aus und suchten in Übersee ihr Glück. Damit einher ging ein grosser gesellschaftlicher Wandel. Die Ober- schicht verlor zunehmend an Einfluss. Ihr Reichtum schwand und der Unterhalt ihrer herrschaftlichen Häuser wurde für sie zu ei- ner Riesenbelastung. Bald sah sie nur noch einenAusweg:SiemussteihreLiegenschaften zu flüssigem Geld machen. Zum Teil kauften neue aufstrebende Familien ihre Häuser. An- dere wiederum kamen in den Besitz der öf- fentlichen Hand oder eines Unternehmens. Kurz: Heute vermögen weitgehend nur noch Stiftungen, Banken, Unternehmungen und der Kanton die Herrenhäuser zu unterhalten. Was einst als Statussymbol des Wohlstands galt,entpupptesichGenerationenspäteralsfi- nanziellesFiasko.MehrereHäuserkamenvom Privatbesitz in das Eigentum der Allgemein- heit. Damit schliesst sich der Kreis, wurden die Häuser doch vielfach mit Geldern gebaut, die eigentlichanalleUrnerinnenundUrnerhätten verteilt werden sollen.

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