König der Tugend Ein junger Mann entspricht brav und kritiklos nicht nur den Wünschen seiner Mutter, sondern auch den strengen Anstandsregeln der Gesellschaft. Auf der Strecke bleiben dabei eigene Träume, Sehnsüchte, Erfahrungen – kurz: das Leben. Dafür krönt ihn die Stadt zum König der Tugend. Während der Feier jedoch kommt statt Wasser plötzlich Alkohol ins Spiel, und schon gerät die Welt für alle aus den Fugen… Eine bunte Welt mit pointierten Situationen Sittengesetze – englische zumal – können genau wie ihre Hüter streng und absurd sein. Gerät dieses unmusikalische Sujet zum Gegenstand einer Oper, kommt dafür naturgemäss nur die komische Gattung in Frage. Dementsprechend nutzte der britische Komponist Benjamin Britten eine kleine Orchester- und eine grosse Sängerbesetzung. Im Zentrum steht eine individuelle Reifeprüfung, die trotz des Humors in Text und Partitur zu einem ernstzunehmenden Resultat führt: Wer erwachsen werden soll, muss eigene Erfahrungen machen dürfen.