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Vom Beinah-Flop zum Oscar Nach der Lancierung des Filmes schien Leopold Lindtbergs Flüchtlingsdrama «Marie-Louise» alles andere als ein Erfolg zu werden. Der Produktionsfirma Praesens drohte der Konkurs. Zum Glück trat in dem Moment der Migros-Gründer und Visionär Gottlieb Duttweiler auf den Plan. Er glaubte an den Film und an seine Botschaft. Kurz entschlossen kaufte er eine Vielzahl Tickets auf. Er liess diese an Hausfrauen verteilen, die ausserhalb der Stosszeiten einkauften. Die Migros-Aktion begann an einem Montag, und bereits am Donnerstag waren alle Vorführungen ausverkauft. In nur drei Wochen verzeichnete die berührende Geschichte allein in Zürich 50.000 Eintritte, eine Million wurden es in der ganzen Schweiz. Ein Lichtblick, denn die Schweizer Filmbranche lag damals am Boden. Gerade mal zwei Schweizer Langspielfime wurden 1944 realisiert. Einer davon war «Marie-Louise», der als erster Schweizer Film Bundesgelder erhielt. Metro-Goldwyn- Mayer zeigte den Film nach Kriegsende wiederum als ersten europäischen Kinofilm in Amerika. Er wurde als Ereignis des Tages gefeiert und erhielt 1946 den «Academy Award» für das beste Drehbuch. Es war der erste Oscar überhaupt, der je für eine ausseramerikanische Produktion verliehen wurde. «Marie-Louise» machte internationale Karriere. Nur die Franzosen waren mässig begeistert. Für sie war der Film ein allzu kindliches Rührstück einer Schokoladen-Schweiz.

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