Das Stück Mäuschen möchte nicht mehr Mäuschen sein. Sie ist sechzehn, eine junge Frau also und heisst Fran! Doch ihre Eltern, El und Jim, hängen an dem niedlichen Kosenamen und wiederholen ihn in geradezu mantrischer Manier – ist doch «Mäuschen» eine sehnsüchtige Reminiszenz an frühere, unbeschwertere Tage, als ihr Kind noch Kind war und nicht ein unbekanntes, aufmüpfiges Kuriosum. Wie soll man ein solch sonderbares Wesen verstehen, geschweige denn ihm vertrauen? Und dann diese ständige Angst, dass Mäuschen an die falschen Freunde gerät, zu viel Alkohol trinkt, ungewollt schwanger wird, in der Schule abrutscht oder gar auf der Strasse landet. Oder die Angst, dass sie die Grenzen zu wenig austestet, zu angepasst ist, eine Aussenseiterin wird. Die Angst, als Eltern zu streng oder zu nachsichtig zu sein, überhaupt in der Erziehung zu scheitern. Kurzum: El und Jim leiden an Ephebiphobie, sie haben Angst vor Teenagern. ©IljaMess